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  • - UEber Wahrnehmung und Erkenntnis im "Parzival" Wolframs von Eschenbach
    av Joachim Bumke
    1 696,-

    Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Blutstropfenszene im »Parzival« Wolframs von Eschenbach. Die in dieser Szene geschilderten Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozesse werden vor dem Hintergrund der frühscholastischen Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie interpretiert. In einem zweiten Schritt der Untersuchung wird allgemeiner nach der Bedeutung von Wahrnehmung und Erkenntnis in Wolframs Dichtung gefragt. Dieser Frage wird zunächst auf der Handlungsebene und dann auf der Erzählerebene nachgegangen. Auf der Handlungsebene geht es um eine Neuinterpretation der Parzivalgeschichte unter dem Gesichtspunkt der beschränkten Wahrnehmungsfähigkeit des Helden. In Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschung werden wichtige Stationen der Handlung (Kindheit in Soltane, Frageversäumnis in Munsalvaesche, Begegnung mit Trevrizent) neu beleuchtet. Auf der Erzählerebene geht es darum, die Selbstdarstellung des Erzählers als Analphabet (ine kan decheinen buochstap) vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Diskussion über den Wert der Wissenschaft und die Möglichkeit der Wahrheitserkenntnis zu würdigen. Das führt schließlich zum Problem der Poetik des Parzivalromans.

  • - Studien Zu Funktion, AEsthetik Und Publizitat Der Gattung Historisch-Politische Ereignisdichtung
    av Karina Kellermann
    1 856,-

    Die Arbeit untersucht ein zentrales und umfängliches Corpus spätmittelalterlicher Geschichtsdichtungen vom 14. Jahrhundert bis zur Reformation, das bis heute im toten Winkel der Geschichtswissenschaft, Publizistik und Germanistik liegt und seit 150 Jahren unter dem irreführenden Terminus 'historische Volkslieder' firmiert. Nach einer grundlegenden Revision der Texte und der Beobachtung ihrer situativen Anbindung an ein historisches Ereignis wird der Nachweis geführt, daß sinnvoll von einer eigenen Gattung auszugehen ist, die sich durch eine zweckgebundene Ästhetik, spezifische Funktionen und einen hohen Grad an Publizität auszeichnet: die historisch-politische Ereignisdichtung. Warum die propagandistischen Lieder und Reimreden zur Tagespolitik von der Forschung so konsequent ignoriert wurden, ist umso unverständlicher als diese Vernachlässigung in krassem Gegensatz steht zu dem breiten Interesse, das die spätmittelalterliche Gesellschaft an ihnen genommen hat. Übersehen worden ist bislang auch, daß schon so früh - z. T. noch vor den neuen Publikationsmöglichkeiten im Medium des Buchdrucks - an der Konstitution von Öffentlichkeit und öffentlicher Meinung gearbeitet wurde, Kategorien, die man immer genuin neuzeitlich definiert hat. Der spezifische Reiz dieser poetischen Manifestationen der politischen Publizistik liegt in ihrem Zeugnischarakter für die Mentalitätsgeschichte. Die von den Verfassern getroffene Wahl des aktuellen Ereignisses, ihre aggressiv polemische oder eher vorsichtig insinuierende Präsentation und die explizite Wendung an ein informiertes und hochmotiviertes Publikum gewähren Einblicke in politische Ansichten, soziale Empfindlichkeiten, Existenzängste und Glaubensnöte des spätmittelalterlichen Menschen wie kaum eine andere literarische Form oder historische Quelle der Zeit.

  • - Konstruktive Rezeption Der Mineralogie Bei Novalis
    av Irene Bark
    2 300,-

    Begriffe und Anschauungen aus der Chemie, Physik, Mineralogie, Geologie und Montankunde werden in den philosophischen Schriften, den naturwissenschaftlich-technischen Aufzeichungen und der Poesie des Novalis auf vielfältige Weise rezipiert. Auf der Grundlage einer Darstellung exemplarisch ausgewählter Theorien der zeitgenössischen empirischen Forschung und (Natur-)Philosophie unternimmt der Band eine Analyse mineralogischer Motive aus dem Gesamtwerk. Die Studie basiert auf der These, daß Novalis' Symbolik des "Mineralischen" Bausteine einer Poetik enthält, deren Signifikanz für die moderne Ästhetik sich erst erklärt, wenn verdeutlicht werden kann, inwieweit eine spekulative Konzeption des Selbstbewußtseins einerseits sowie chemisch-physikalische Kenntnisse andererseits bei Novalis Voraussetzungen bilden, von denen ausgehend er innovative Verfahren der poetischen Wirklichkeitskonstruktion reflektiert und entwickelt. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen Novalis' poetologische Interpretationen naturwissenschaftlich beschreibbarer Organisationsformen der materiellen Natur (chemische Affinität, kristallographische Dekreszenztheorie, Galvanismus, physiologische Reizwirkung etc.). Spezielle Vorstellungsmuster gewinnen im Kontext seines kühnen Entwurfs einer experimentellen Kombinationslehre der Wissenschaften ("Enzyklopädistik") Bedeutung als Gelenkprinzipien, die ihre Modellfunktionen in der Übertragung, Vernetzung und Transformation verschiedener Methoden und Wahrnehmungsbereiche des Bewußtseins entfalten.

  • - Der Wilhelm Von OEsterreich Johanns Von Wurzburg
    av Cora Dietl
    1 930,-

    Johanns von Würzburg "Wilhelm von Österreich" gehört zu den späthöfischen mittelhochdeutschen Romanen, die lange Zeit mißverstanden worden sind. Er wird hier erstmals in seinem literarhistorischen Kontext betrachtet, als ein Werk, das an der Schwelle zwischen dem Untergang des höfischen Romans und dem Triumph der didaktischen Kleinepik und Allegorie sowie am Gipfelpunkt der Historisierung höfischer Dichtung steht. Die Verfasserin versteht ihn als ein literarisches Experiment und untersucht, wie Johann in der Motivik, der Erzählhaltung und der Struktur seines Werks Elemente der Minnerede, des höfischen Romans und der Geschichtsschreibung verbindet und aufeinanderstoßen läßt, um die Gattungsmischung erkenntlich zu machen. Ein Vergleich mit Ulrichs "Frauendienst", dem "Jüngeren Titurel", dem "Reinfrid von Braunschweig" und Wittenwilers "Ring" verdeutlicht schließlich die Einzigartigkeit der Gattungsmischung bei Johann, die über eine schlichte Integration gattungsfremder Elemente in einen Roman weit hinausgeht: Johann schafft eine neue Romanstruktur, die Lehre und Handlung aufeinander bezieht und der Minnedidaxe wie dem Fürstenpreis dient. Den Abschluß der Untersuchung bildet eine Analyse der Rezeption des Werks im 14.-16. Jahrhundert, von der Handschriftentradition über die Prosaisierung und Hans Sachs' Tragödie bis hin zu Erwähnungen des "Wilhelm" in anderen Werken, v.a. bei Hermann von Sachsenheim. Die Gattungsmischung ist offensichtlich von den frühen Rezipienten erkannt und z.T. als störend empfunden und bereinigt worden. Im Anhang finden sich die bisher unedierte "Liebesklage" (Brandis 40) und der vollständige Zyklus der Holzschnitte aus dem Augsburger Prosadruck von 1481.

  • - Komparatistische Studien Zur Transformation Der Griechischen Tragoedie Im Drama Der Klassischen Moderne
    av Werner Frick
    2 666,-

    "Jeder hat noch in den Alten gefunden, was er brauchte oder wünschte; vorzüglich sich selbst." Friedrich Schlegels Diktum bestätigt sich in der produktiven Auseinandersetzung der dramatischen Moderne mit dem bedeutendsten kanonbildenden Modell des abendländischen Dramas und Theaters: der griechischen Tragödie des Aischylos, Sophokles und Euripides. Unter dem aus T.S. Eliots "Ulysses"-Rezension entlehnten Titel einer 'mythischen Methode' und ausgehend von Nietzsches folgenreicher Revision des Antikenbildes analysiert die Arbeit jenes umfangreiche Repertoire moderner Dramen (von Pannwitz, Hofmannsthal und Jahnn bis zu Hauptmann und Brecht; von Cocteau und Gide bis Giraudoux, Anouilh, Sartre; von Jeffers und O'Neill bis zu Eliot und Berkoff), die ihren kreativen Impuls aus der Variation griechischer Tragödien beziehen, so daß die 'Arbeit am Mythos' eo ipso zur 'Arbeit an der Differenz' wird. Komparatistische Werkinterpretationen (immer in der Gegenüberstellung antiker und moderner Versionen und unter Berücksichtigung auch der klassisch-klassizistischen Rezeptionslinien der europäischen Tradition) alternieren mit übergreifenden theoretischen Konzeptualisierungen aus intertextualitätstheoretischer, gattungspoetischer und kulturgeschichtlich-funktionsanalytischer Perspektive. Ein leitendes Erkenntnisinteresse gilt der Möglichkeit und den kulturellen Funktionen der Tragödie im Epochenhorizont einer säkularen, nachklassischen Moderne.

  • - Studien Zu Entstehungsgeschichtlichen Voraussetzungen Der AEltesten Druckuberlieferung
    av Jürgen Schulz-Grobert
    1 930,-

    Ein Rätsel der Weltliteratur schien gelöst, als 1973 Peter Honegger den Autor des anonym überlieferten "Eulenspiegel" mit dem Braunschweiger Zollschreiber Hermann Bote identifizierte. Daß diese begeistert gefeierte und in den Literaturgeschichten festgeschriebene Werkzuweisung ganz elementare Fragen der Entstehungsgeschichte offen läßt, wurde bislang weitgehend verdrängt. Als entscheidendes Problem erscheint hier die Diskrepanz zwischen dem niederdeutschen Autor Bote und dem oberdeutschen Text, dessen Überlieferungsgeschichte Anfang des 16. Jahrhunderts mit drei Frühdrucken aus der Straßburger Offizin des erfolgreichen Druckers Johannes Grüninger beginnt. Von diesem - gerade in der neueren "Eulenspiegel"-Forschung - konsequent ignorierten Druckort aus betrachtet erscheint die Entstehungsgeschichte des "Eulenspiegel" in einem völlig anderen Licht. In der Verbindung von buchkundlichen (z.B. typographisches Konzept, Werkstattsituation) und literaturwissenschaftlichen (z.B. Werkstruktur, Rekrutierungsmöglichkeiten potentieller Quellen) Untersuchungskomplexen kommt die Arbeit zu einem eindeutigen Befund: Sein weltliterarisches Profil erhielt der "Eulenspiegel" nicht in der Braunschweiger Zollschreiberbude Hermann Botes, sondern vor dem Setzkasten der Grüningerschen Druckerei in Straßburg.

  • - Edition - UEbersetzung - Kommentar
    av Heidrun Alex
    1 700,-

    Boppe zählt zu den profilierten 'kleineren' und gleichzeitig typischen Vertretern der mittelhochdeutschen Sangspruchdichtung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sein Werk war bisher sowohl editorisch als auch literarhistorisch unzureichend erschlossen, da es nur in Georg Tolles unbrauchbarer Edition aus dem Jahr 1894 bzw. in von der Hagens "Minnesinger"-Ausgabe von 1838 vorlag. Die jetzt vorliegende Edition, die durch die synoptisch angeordnete Übersetzung sowie den Kommentar die schwierigen, weil gelehrte Tradition kunstvoll verrrätselnden Sprüche erschließt, wird ergänzt durch Ausführungen zum Forschungsstand, zur Überlieferung (inklusive Beschreibung der Handschriften) und zu den Editionsgrundsätzen. Größtmögliche Kontrollierbarkeit gewährt die Ausgabe durch die Apparate und die vollständige Abbildung der Überlieferung; erschließbar wird sie über ein Namenverzeichnis und ein Register zum Kommentar. Die Edition bietet einen normalisierten Text, der in jedem Spruch einer Leithandschrift folgt, in die nur bei der Überlieferung von Sinn-Fehlern eingegriffen wird; alle Abweichungen sind selbstverständlich gekennzeichnet. Eine editionstechnische Neuerung stellt der erste Apparat dar, in dem alle vom kritischen Text abweichenden Lesungen der Leithandschrift verzeichnet werden, so daß für den Benutzer die Überlieferung der Leithandschrift auf einen Blick rekonstruierbar, jede Abweichung von ihr sofort durchsichtig wird. Übersetzung und Kommentar dokumentieren lückenlos - auch bei neueren und neuesten Editionen keineswegs selbstverständlich - das Textverständnis der Herausgeberin.

  • - Untersuchungen Zu UEberlieferung, Textstruktur Und Allegorischen Sinnbildungsverfahren
    av Ulrich Steckelberg
    1 700,-

    Hadamars von Laber "Jagd" ist die einflußreichste und wohl auch bedeutendste Minneallegorie des deutschen Spätmittelalters. Zugleich gilt sie in bezug auf die komplizierte Überlieferungslage, den verworrenen Textaufbau und das anspruchsvolle allegorische Modell einer Minnejagd als dunkler, schwieriger Text, der von der Forschung zu Unrecht vernachlässigt wurde. Die Arbeit untersucht Fragen der Textkritik und der Interpretation in ihrem wechselseitigen Bezug zueinander. Daß jede der Handschriften bei weitgehend einheitlichem Text eine andere Strophenfolge aufweist, wird auf die spezifischen Strukturprinzipien Hadamars zurückgeführt: Kennzeichen der "Jagd" ist nicht eine konsequente Tektonik, sondern eine auf assoziativen Verbindungen beruhende polymorphe Gesamtstruktur, die dazu führt, daß der Text ohne weiteres umgestellt, erweitert oder verkürzt werden kann. Diese Variabilität ist Ausdruck sowohl der Minneproblematik wie auch des anspruchsvollen allegorischen Modells, dem das Streben nach einer möglichst vielschichtigen und nuancenreichen Darstellung der Minneterminologie zugrunde liegt. Im Gegensatz zu den meisten Minnereden, die vor allem belehren wollen, geht es Hadamar um ein ästhetisches, bewußt verschleierndes Spiel mit den Interpretationsmöglichkeiten der Allegorie und der Konzeption Hoher Minne, die letztlich zur variablen Textstrukturierung führt. Die Untersuchung wird ergänzt durch eine ausführliche vergleichende Edition der wichtigsten überlieferten Fassungen des Textes, da die bisherigen Ausgaben das wichtigste Problem der "Jagd"-Philologie, die Variabilität der Strophenfolge, weitgehend ignorieren.

  • - Ein Beitrag Zur Goennerforschung Des Spatmittelalters
    av Martina Backes
    1 700,-

  • - Wege Zum Willehalm Wolframs Von Eschenbach
    av Christian Kiening
    1 700,-

    Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- ?. Probleme und Perspektiven -- ?. Textvorgaben -- C. Horizonte erzählerischer Reflexion -- D. Textaufgaben -- ?. Epikrise ? -- Abkürzungen -- Literatur

  • - Ein Beitrag Zur Geschichte Mittelalterlicher Musikalischer Discordia
    av Hermann Apfelboeck
    1 696,-

  • - Beschreibungen Des Individuums Im 18. Jahrhundert
    av Georg Stanitzek
    1 700,-

  • av Walter Gebhard
    3 036,-

  • - Strukturstudien Zur Zahlenkomposition Bei Otfrid Von Weissenburg Und in Karolingischer Literatur
    av Wolfgang Haubrichs
    2 146,-

    Frontmatter -- VORWORT -- INHALTSVERZEICHNIS -- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS -- Einleitung: Das Problem -- TEIL I. Grundlegung der Formanalyse -- A. SYSTEMATIK -- KAPITEL I. STOFF UND FORM -- KAPITEL II. ORDO UND FORM -- KAPITEL III. HARMONIE UND ZAHLENLEHRE -- KAPITEL IV. DIE BEDEUTUNGSDIMENSION DER ZAHL -- KAPITEL V. ZUR METHODE -- ?. FORMGESCHICHTE -- KAPITEL I. DIE TRADITION DER ZAHLENKOMPOSITION -- KAPITEL II. ZAHLENKOMPOSITION IN DER KAROLINGISCHEN LITERATUR -- TEIL II. Formanalyse von Otfrids Evangelienbuch -- KAPITEL I. ZAHLEN KOMPOSITION IN OTFRIDS 'LI?ER EVANGELIORUM'? -- KAPITEL II. INNERE GLIEDERUNG DER BÜCHER -- KAPITEL III. STRUKTUREN UND ZENTREN DES GESAMTWERKS -- QUELLEN UND LITERATUR -- AUTOREN- UND PERSONENREGISTER -- SACH- UND WORTREGISTER -- STELLENREGISTER

  • - Eine Wortmonographie
    av Gunter Niggl
    2 146,-

  • av Klaus Lazarowicz
    1 700,-

  • - Aggregat, Archiv, Archivroman
    av Martin Bez
    1 846,-

    Bis dato existierte keine Monographie, die Goethes Wanderjahre in ihrer Struktur erfassen konnte. Die Studie definiert den Terminus ,Archivroman¿; mit dem ,Archivalischen Erzählen¿ und dem ,Archivalischen Schreiben¿ entwickelt sie Untersuchungseinheiten am Text, die fortan zum Basisvokabular der Romananalyse gezählt werden dürfen. Sie geht von einer formkonstitutiven Interdependenz von Unordnung, Ordnung und Hilfsmitteln zur Ordnungsgenerierung in den Wanderjahren aus und zeigt, dass man dort auf Thematisierungen einer Pluralität stößt, deren Tragfähigkeit als literarisches Konstruktionsprinzip ausgelotet wird. Als den Garanten einer größtmöglichen Freiheit in der Anordnung bei minimaler Ordnung etabliert sie Goethes Idee des Aggregats. Als ob der Text diesem oft als defizitär apostrophierten Instrument zur Beziehungsvermeidung nicht traute, greift er zur Absicherung gegen eine potentielle Verselbständigung der Pluralität aufs Archiv zurück. Er experimentiert sogar mit einer Anthropomorphisierung von Sammlungen: Das Archiv fungiert als "ordentlich eine mitspielende Person" (Schiller).

  • av Claudia Nitschke
    2 200,-

    Von seiner Genese im 18. bis zu seinem Kollaps im 20. Jahrhundert erweist sich das bürgerliche Vatermodell als politisch und literarisch zentral: Die vorliegende Studie untersucht die Geschichte dieses Konstrukts erstmals systematisch mit Blick auf das Zusammenspiel von paternalen Herrschaftsmechanismen und der Emotionalisierung der Familie im Kontext des bürgerlichen Wertesystems. Literarisch etablierte familiale Strukturen werden dabei als wichtige Blaupause für die Repräsentation von Herrschaft sowie für das Zusammenspiel von Staat und Gesellschaft erkennbar. Das Buch verfolgt die Gratwanderung des bürgerlichen "Vaters" zwischen moderner Herrschaft und Emotionen unter drei leitenden Aspekten: zum einen bezüglich der Regulierung der filialen Sexualität, zum anderen hinsichtlich der Ermächtigung des "Vaters" in einer spezifischen, neuen privaten Wertesphäre, und zum dritten mit Blick auf den Funktionswandel des "Vaters" im Laufe der Jahrhunderte. Die auf dieser Basis nachvollzogene Entwicklung des bürgerlichen Vaters lässt sich als Vorgeschichte und damit auch als konsequente Historisierung wirkungsmächtiger anthropologischer Theorien (wie etwa Freuds Überlegungen zu Vaterschaft und Herrschaft) lesen.

  • av Joerg Schaefer
    1 700,-

  • - Philologische Studien Zur Rechtsauffassung Und Rechtsgesinnung Der Germanen
    av Klaus Von See
    1 700,-

Gör som tusentals andra bokälskare

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