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Böcker i Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft-serien

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  • av Felizitas Schaub
    826,-

    Dichte Migrationsbewegungen und eine hohe innerstädtische Mobilität führten in Berlin und Prag im späten 19. Jahrhundert zu Wahrnehmungen von Unübersichtlichkeit und Überforderung. Felizitas Schaub untersucht mit einem praxisorientierten Ansatz, wie die Verwaltungen und Bevölkerungen die Mobilität verhandelten und welche Lernprozesse, aber auch Strategien des Ausschlusses dadurch in Gang gesetzt wurden. Im Fokus der Untersuchung steht die Frage, wie sich Migranten und Migrantinnen organisierten, um ein gewisses Maß an Stabilität und lebensweltlicher Kontinuität zu schaffen. Welche Formen von Vergemeinschaftung in diesem Prozess entstanden, wird unter anderem an einem Netzwerk zwischen chinesischen Wanderhändlern und deutschen Vermietern veranschaulicht, das exemplarisch aufzeigt, wie kreativ die »Stadtnomaden« mit restriktiven Bedingungen umgingen.

  • av Maximilian Buschmann
    960,-

    Hungerstreiks gehören zu den bedeutendsten Protestformen der Gegenwart. Das Buch untersucht ihre »Erfindung« und Etablierung in den USA in transnationaler Perspektive. Eng an den Akteur:innen und ihren Lebenswelten orientiert, rekonstruiert es die verschlungenen und konflikthaften Aneignungsprozesse und Debatten über Hungerstreiks als soziale Praxis von ihrer Erfindung im späten 19. Jahrhundert bis zur Rezeption Gandhis im Kampf gegen die rassistische Segregation. Maximilian Buschmann zeigt auf, dass es in Hungerstreiks sowohl um eine Politik des Körpers und der Anerkennung als auch um die Verteidigung eines durch Straf- und Wissensregime herausgeforderten rebellischen Selbst ging.

  • av Anna Strommenger
    960,-

    >Heimat< gilt gemeinhin als bürgerlich-konservativ. Doch auch die Sozialdemokratie bezog sich positiv auf den Begriff. Ihr Begriffsverständnis changierte zwischen einem universalistischen Zukunftsversprechen und einer herkunftsbezogenen Orientierung an Region und Nation. Die Studie untersucht sozialistische Heimat-Konzepte im späten Kaiserreich und in der Weimarer Republik erstmals systematisch. Sie leistet so nicht nur einen innovativen Beitrag zur Labour History, sondern trägt wesentlich zu einer geschichtswissenschaftlichen Neubewertung des gesamtgesellschaftlichen Heimat-Diskurses im Untersuchungszeitraum bei.

  • av Thomas Süsler-Rohringer
    950,-

    Die Sozialpolitik des Habsburgerreiches galt lange Zeit als rückständig, und seine Nachfolgestaaten werden als Beginn des modernen Wohlfahrtsstaates angesehen. Die Studie untersucht, wie Sozialpolitik bereits zuvor zu einem zentralen Politikfeld aufstieg. Dabei nimmt sie erstmals die Militärfürsorge, die Sozialversicherung in der österreichischen Reichshälfte und die Fürsorge für Kriegsversehrte während des Ersten Weltkrieges in den Blick und zeigt Kontinuitäten auf. Gerade der Bedeutungsgewinn der Sozialpolitik führte zu neuen Erwartungshaltungen an den Staat. Thomas Süsler-Rohringer rekonstruiert, wie diese Eigendynamik von Sozialpolitik gemeinsam mit Krisen und den Konfliktlagen der Doppelmonarchie dazu beitrug, dass zahlreiche Reformvorhaben scheiterten. Er legt jedoch ebenso offen, dass sich Sozialpolitik in bisher wenig beachteter Weise trotzdem weiterentwickelte.

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