av Emil Peters
276,-
Wir wollen miteinander über Dinge sprechen, über die man eigentlich ¿ nicht spricht. Jedenfalls nicht allgemein und vor allem nicht so, wie man über andere Dinge spricht. Das ist das Geschlechtliche.Wie merkwürdig, daß es etwas im Menschenleben gibt, von dem es scheint, daß es verborgen werden müßte. Und doch ist es nicht weniger natürlich, als alles andere, ja, natürlicher und selbstverständlicher wohl. Aber wer viel in der Irre ging, der findet nachher den rechten Weg nicht mehr. So haben die Menschen in den geschlechtliche Dingen durch viel, viel Irrtümer eine Wirrnis geschaffen, in der nun mancher nicht ein und aus weiß. Er möchte fragen, den oder jenen: ¿Was ist's mit der Geschlechtlichkeit? Mit all den aufsteigenden Empfindungen, die mich quälen und freuen, die mir unruhige Stunden machen und bunte Bilder vorgaukeln?¿Aber wen soll er, ja, wen darf er fragen? Der Frage folgt Schweigen oder verlegenes Lächeln. Das Leben hat den Erwachsenen die Antwort schwer gemacht. Trübe Ereignisse und Reue verstellen der Wahrheit den Weg.Aber wer in Gefahr war, sollte den Neuankommenden warnen. Wer strauchelte, sollte verhüten, daß auch der andere strauchelt. Darum ist es nicht gut, wenn du noch unbelehrt und ungewarnt bist.Ich will niemandem einen Vorwurf machen, am allerwenigsten deinen Eltern oder deinen Lehrern. Sie haben dich gefördert, wie sie nur konnten. Aber dies Geschlechtliche, siehst du, nimmt in allen Dingen des Lebens eine Ausnahmestellung ein. Es schlummert in ihm ¿ und darum auch in dir ¿ etwas Gefährliches, das man durch Schweigen dämpfen möchte; denn niemand kann sagen, ob Glück oder Unglück daraus entspringt.Ich aber meine, im Dunkeln sei kein Weg zu finden. Licht soll auf alle Lebenswege fallen. Darum will ich dir die Wahrheit sagen, will mit dir über ein paar Lebensfragen sprechen, damit dein Leben Halt und Festigkeit und Richtung bekommt. Und insbesondere will ich dir alle deine stummen Fragen beantworten, die scheu und geheimnisvoll-verlegen dem Geschlechtlichen entsteigen und neugierig das Geschlechtliche umflattern.