Om Alle Lausbubengeschichten
In der Reihe »Klassiker in neuer Rechtschreibung« gibt Klara Neuhaus-Richter die wichtigsten Bücher der Weltliteratur in der empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus.
Ludwig Thoma: Alle Lausbubengeschichten. Einschließlich des Folgebandes »Tante Frieda«
»In seinem Charakter liegt etwas Durchtriebenes. Bei Tadel und Strafe zeigt er eine ... trotzige Unempfindlichkeit.« Aus einer Zeugnisbeurteilung des Schülers Ludwig Thoma, dessen humoristische Geschichten aus seiner oberbayerischen Heimat deutlich autobiografisch geprägt sind.
Lausbubengeschichten. Aus meiner Jugendzeit:
Erstdruck: München (Langen) 1905.
Tante Frieda. Neue Lausbubengeschichten:
Erstdruck: München (Langen) 1907.
Inhaltsverzeichnis:
Lausbubengeschichten. Aus meiner Jugendzeit.
Gretchen Vollbeck.
Meine erste Liebe.
Der Meineid.
Onkel Franz.
Der Kindlein.
In den Ferien.
Die Verlobung.
Die Vermählung.
Das Baby.
Gute Vorsätze.
Der vornehme Knabe.
Besserung.
Tante Frieda. Neue Lausbubengeschichten.
Tante Frieda.
Die Indianerin.
Franz und Cora.
Das Waldfest.
Coras Abreise.
Hauptmann Semmelmaier.
Textgrundlage ist die Ausgabe:
Ludwig Thoma: Gesammelte Werke in sechs Bänden. Erweiterte Neuausgabe. Textredaktion: Albrecht Knaus, München: Piper, 1968.
Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt.
Neu herausgegeben und mit einer Biografie des Autors versehen von Klara Neuhaus-Richter, Berlin 2021.
Umschlaggestaltung von Rainer Richter unter Verwendung einer Porträtzeichnung von Josefine Weinschrott.
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH
Über den Autor:
1867 in Oberammergau als fünftes Kind eines Försters geboren, macht der schlechte, als aufsässig geltende Schüler Ludwig Thoma verspätet und nach mehreren Schulwechseln doch noch sein Abitur in Landshut. Das forstwirtschaftliche Studium in Aschaffenburg bricht er rasch ab und wechselt zur Rechtswissenschaft nach München und Erlangen. 1890 reicht er eine Dissertation zum Thema Notwehr ein und gründet eine Anwaltskanzlei, zunächst in Dachau, später in München, die er 1899 verkauft, um Redakteur des »Simplicissimus« zu werden. Dort wird er zu einem erfolgreichen Redakteur und Autor mit sehr gutem Einkommen, 1906 wird er zusammen mit Hermann Hesse Herausgeber der Zeitschrift »März« und sitzt wegen einer Beleidigung des Sittlichkeitsvereins sechs Wochen Haft in Stadelheim ab. Der einst liberale Linke schließt sich der allgemeinen Kriegsbegeisterung an, meldet sich 48-jährig freiwillig als Sanitäter an die Ostfront, wird schnell felddienstuntauglich und schreibt im »Miesbacher Anzeiger« Artikel mit Durchhalteparolen und Werbung für Kriegsanleihen. Nach der Niederlage zieht er sich verbittert in sein Haus in Tegernsee zurück. Am 26. August 1921 stirbt mit Ludwig Thoma ein zu Lebzeiten bereits überaus populärer, sehr vermögend gewordener bayerischer Heimatdichter an Magenkrebs.
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