Om Barabbas, Barabbas!
Als einfühlsamer Wegweiser für die geistige Orientierung Suchender im 21. Jahrhundert verdient das Werk Barabbas eine Neubelebung. Es rückt das Ostermysterium für den Leser in erfahrbare Gegenwart. In unvergleichlich bildhafter Sprache erzählt Marie Corelli von der Freilassung des Barabbas und der Kreuzigung Jesu. Barabbas erhebt sich als Sinnbild der zweifelnden und verzweifelten Anteile im Menschen aus den Fangstricken niederen Daseins. Seine Zeit der Läuterung erfüllt sich durch den Opfertod auf Golgatha. Der Eingeweihte Melchior erscheint vor Barabbas an den entscheidenden Kreuzungen von Irrtum und Wahrheit und drängt ihn, den Wandel zu Höherem binnen weniger Tage zu vollziehen. Judith, ein bildschönes verruchtes Weib, der profan denkende Judas und der in kalter Klugheit erstarrte Hohepriester Kaiphas verfestigen sich zu Prüfsteinen seiner Gesinnung. Aus dem materiellen Kerker befreite ihn das Volk, aber wird Barabbas auch von der Knechtschaft seiner groben Leidenschaften loskommen?
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