Om Das graue Tuch auf meiner Seele
Meine Seele trägt Trauer. Ich kann nichts dagegen tun. Denke ich. Umhüllte mich früher das bunte Tuch meiner Großmutter, das sie mir um die Schultern legte, wenn ich traurig war, so ist es heute ein graues Tuch, das sich auf meine Seele legt. Doch Wärme - wie in Kindertagen - spendet es mir nicht. Ich friere. Fühle mich innerlich leer. Weiß meinen tiefen Schmerz, für den ich nicht einmal die Ursache kenne, kaum zu beschreiben. Ich bin einsam, fürchte mich. Ich weiß, es muss etwas passieren, doch ich finde nicht die Kraft, dieses graue Tuch abzustreifen. Ein Lied von Reinhard Mey kommt mir in den Sinn. Aber Singen kann ich nicht. Ich schreibe um mein Leben. Um mir selbst Mut zu machen ... (Nanja Holland)
"Worte sind der Anfang, auch im Dunkeln." (Priska Fiebig)
Unser Buch vereint Geschichten und Erlebtes um das Thema Depressionen. Einfühlsam, manchmal gnadenlos offen, persönlich, literarisch ... auf der Suche nach Hoffnung und einem Weg, das graue Tuch bunt zu färben.
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