Om JENNERWEIN Leben und Tod des bayerischen Wildschützen
Bis heute wird der Wildschütze Georg Jennerwein, der 1877 in der Schlierseer Gegend erschossen wurde, als Volksheld verehrt. Und bis in unsere Tage wird, um handfest an ihn zu erinnern, manchmal ein gewilderter Gamsbock an seinem Grab abgelegt.
Doch warum genießt Jennerwein noch immer solche Achtung? War er tatsächlich der aufrechte "Robin Hood der Berge", der hinterrücks von einem feigen Jäger ermordet wurde, wie es das bekannte Jennerwein-Lied suggeriert?
In seinem mitreißenden Roman begibt sich der bekannte Schriftsteller Manfred Böckl auf die Spurensuche - und ein eher verpfuschtes Leben tut sich auf. Es ist die Geschichte eines unehelichen Kindes und seiner prekären Familie in einer katholisch-bigotten Umgebung des 19. Jahrhunderts - und dann die Geschichte eines rebellischen jungen Mannes, der es der Welt heimzahlen will und in den oberbayerischen Bergen zum Renegaten wird.
Damit verknüpft ist die Geschichte von Jennerweins Mörder: des wittelsbachischen Jägers Johann Pföderl. Auch er ist Opfer seiner oft unmenschlichen Zeit und auch Opfer des Krieges von 1870/71 zwischen Deutschland und Frankreich. Denn der Krieg brutalisiert ihn so sehr, dass er letztlich auch im Frieden wieder töten muss.
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