Om Methodische Grundlagen Der Umfrageforschung
International und national gehören Bevölkerungsumfragen inzwischen zu den unumstrittenen Hilfsmitteln und wohl etablierten Instrumenten wirtschafts-, bildungs-, kultur- und sozialpolitischer Entscheidungsvorbereitung. Politische Entscheidungen in komplexeren Gesellschaften erfordern, nicht nur zur rechtzeitigen Prognose krisenhafter Entwicklungen, sondern auch zur Erarbeitung kurz- und mittelfristiger Planungsunterlagen die systematische Sammlung von Erkenntnissen über Zustände und Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie ihrer Teilbereiche. In der sozialwissenschaftlichen Forschung sind Umfragen als Instrumente zur Überprüfung theoretischer Annahmen über Wirtschaft und Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Basierend auf der Erkenntnis, dass es sich bei Umfragen um Formen von Messungen handelt und diese grundsätzlich mit den gleichen methodischen Ansprüchen an Validität und Genauigkeit durchgeführt werden müssen wie naturwissenschaftliche Messungen, ist es das Ziel diesesBandes die ganze Bandbreite der Methoden in der Umfrageforschung dahingehend vorzustellen. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk den Qualitätskriterien und den Qualitätsgefährdungen, denen Umfragen wie andere Formen der Messung auch unterliegen.
Der InhaltMethoden der Umfrageforschung im Überblick ¿ Kommunikationsformen (Modes) und ihre Wirkungen ¿ Fragen und Antworten ¿ Fragen und Antworten als Messungen ¿ Entwurf und Evaluation von Fragen ¿ Stichprobenauswahl und Schätzung von Populationswerten ¿ Auf dem Weg von der Zielpopulation zur Nettostichprobe
Der AutorProf. Dr. Frank Faulbaum war bis 2008 Inhaber des Lehrstuhls für Sozialwissenschaftliche Methoden/Empirische Sozialforschung an der Universität Duisburg-Essen. Davor war er u.a. 15 Jahre als Projektleiter bei ZUMA/GESIS in Mannheim tätig. In einem eigenen Institut beschäftigt er sich kontinuierlich mit der methodischen Umsetzung von Forschungsfragestellungen in Form vonUmfragen und anderen Erhebungsmethoden. Zwischenzeitlich (2009-2013) übernahm er außerdem einen Lehrauftrag für Strukturgleichungsmodelle an der Universität St. Gallen. Seit 2008 ist er Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute (ASI) e.V.
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