Om Organisationales Lernen
Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die Arbeit stellt das abschließende Gutachten einer breit angelegten Untersuchung des Lernens einer Organisation unter veränderten Umweltbedingungen dar. Es handelt sich um eine staatliche Hochbauorganisation mit knapp 50 Mitgliedern, die sich im Zuge derzeitiger Verwaltungsmodernisierung marktwirtschaftlichen Wirtschaftsbedingungen anpassen muss. In der untersuchten Organisation liegt die zentrale Veränderung in der Erweiterung der klassischen formellen Hierarchie durch Projektstrukturierungen.
Das Handlungsdreieck Kunden/Konkurrenz/eigene Leistung erfordert ein scharfes Beobachten äußerer Ansprüche und bereits vorhandener Leistungsfähigkeiten anderer. Die Beobachtungen müssen gezielt aggregiert und integriert werden, der Erfolg der Organisation wird jedoch nicht allein durch ihre Anpassungsfähigkeit bestimmt, sondern vielmehr durch ihre Selbststeuerungsfähigkeit im Prozess von Anpassung und Evolution.
Die Arbeit beinhaltet einen Einblick in das Steuerungsmodell des modernen Verwaltungsverständnisses, system-, veränderungs- und lerntheoretische Grundlagen und ein Forschungsmodell des organisationalen Lernens. Die Arbeit baut mit einer Paneluntersuchung auf der Steuerungsfähigkeit der Organisation auf - vor dem Hintergrund äußerer und innerer Veränderungen. Im Fokus liegen kollektive Veränderungen der Haltungen und Handlungen der Mitglieder bezüglich der Umwelt und bezüglich der Organisation. Die Untersuchung überprüft besonders die Funktionsfähigkeit der Projektstruktur.
Die erhobenen Daten zeigen, daß entgegen üblichen Annahmen Veränderungsdynamiken in Organisationen mit kurzabständigen Untersuchungspanels beobachtbar werden können. Es deuten sich Effekte organisationalen Lernens an, aber auch Effekte hierarchiebeschränkten Lernens und Effekte des Lernens, nicht zu lernen.
Die Analyse deckt klassische Probleme der Dualisierung von klassischer Hierarchie und Projektnetzwerken auf. Sie fokussiert tiefergehend strukturelle Ursachen und strategische Ansatzpunkte zur Problembearbeitung.
Zudem werden Entwicklungsdynamiken von Mitgliedergruppen und Handlungsstrukturen erkennbar, die aus ungesteuerten Veränderungen in der Organisationsmatrix auftreten. Hier gibt es Implikationen für die Sinnhaftigkeit strategischer Controllingprozesse.
Letztlich beschreiben die Ergebnisse die beobachtbaren Führungsambivalenzen von Projektleitern und mittleren Managern und deren strukturell angelegte Führungskonkurrenz untereinander. [¿]
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