Om Paul Cassirer Verlag, Berlin 1898-1933
Der Berliner Kunsthändler Paul Cassirer eröffnete 1898 zusammen mit seinem Vetter Bruno Cassirer einen avantgardistischen Kunstsalon mit einem eigenen Verlag, dem Bruno und Paul Cassirer Verlag (1898-1901). In nur drei gemeinsamen Jahren machten sie die Kunst- und Literaturwelt ihrer Zeit mit den neuesten europäischen Entwicklungen bekannt. 1908, nach der Trennung von Bruno Cassirer, gründete Paul Cassirer zusätzlich zur Galerie den Paul Cassirer Verlag. Zu den Künstlern und Autoren, die hier mit Originalgraphik und mit wichtigen Texten vertreten waren, gehören z.B. Max Liebermann, Max Slevogt, Ernst Barlach, Max Beckmann, Marc Chagall, Lovis Corinth, Heinrich Mann, Ernst Toller, Frank Wedekind, Georg Lukács, Ernst Bloch, Ferdinand Lassalle und Else Lasker-Schüler.
Die bibliographische Rekonstruktion vermittelt erstmalig das ganze Verlagsprogramm mit allen Reihen und Zeitschriften. Die genauen bibliographischen Aufnahmen aller Bücher und Mappenwerke mit ihren jeweiligen Auflagen und Varianten beruhen auf Autopsie und enthalten auch die Bibliographie der im Paul Cassirer Verlag erschienenen Zeitschriften. Insgesamt 886 Titel - einzelne Auflagen und Einbandvarianten von Büchern sowie Zeitschriftenhefte und Mappen - wurden erfasst. Der Anhang verzeichnet z. B. Verlagskataloge sowie angekündigte, aber nicht erschienene Titel und enthält eine chronologische Übersicht und ein Namenregister.
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