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Ritualisierte Formen der Spaltung, der Zerteilung und der Zerstuckelung in Gottfrieds 'Tristan'

Om Ritualisierte Formen der Spaltung, der Zerteilung und der Zerstuckelung in Gottfrieds 'Tristan'

Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Die Arbeit untersucht auf literaturwissenschaftlicher wie auf anthropologischer Ebene Ritualformen in Gottfrieds Werk, die Spaltung, Zerteilung und Zerstückelung ins Zentrum stellen. Die Zerstückelung des Feindes Morold im Kampf ist als gender-konstituierender Faktor zu betrachten; ihr liegt möglicherweise ein kriegerisches Initiationsritual zugrunde (Stichwort: Heilige Hitze). Der Bast des Hirschen, d.h. seine Form der Zerteilung, findet in äußerst kunstgerechter Ausprägung statt. Später wird der Hirsch wieder zusammengesetzt und als lebendiger (Gemeinschafts)körper, den die Gruppe bildet, präsentiert. Für das Bastritual werden unter anderem Parallelen zu Formen wissenschaftlicher Sezierung ebenso wie zu solchen der Transsubstantiation, der Zerteilung und des symbolischen Essens eines Gottes zugrunde. Im Jagdmotiv finden sich mythische Parallelen des Initiationsthemas, etwa in Bezug auf den Gott Dionysos. Darüber hinaus erlebt Tristan selbst häufig eine symbolische Form der Spaltung, etwa als soziale Person, und auch in seiner Trennung von der Geliebten Isolde. Diese Spaltungserfahrungen sind auch im Zusammenhang mit dem Zerteilungs- und Zerstückelungsthema zu sehen. Die Grottenerfahrung der absoluten Verschmelzung im Reich der Liebesgöttin verhält sich zu der beschriebenen Spaltungserfahrung antagonistisch, aber auch komplementär; ihr liegt ein Initiationsritus zugrunde, der auf Regression beruht. Er ist u.a. mit neoplatonischen Gedankengut in Verbindung zu bringen. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis 1.Einleitung1 1.1Uneinheitlichkeit als strukturelles Merkmal1 1.2Rituelle Spaltung, Zerteilung und Zerstückelung in Gottfrieds Tristan2 1.3Verwendete Forschungsliteratur5 1.4Einbeziehung verwandter Fassungen6 2.Ritualtheorien7 2.1Anmerkungen zum Thema Ritual7 2.2Das Ritual als Mittel, um Unkontrollierbares unter Kontrolle zu bringen8 2.3Van Genneps Stufenmodell des rite de passage und Turners Thesen zum Schwellenreich9 2.4Zum Initiationsritus10 2.4.1Der Initiationsritus als Übergangsphänomen10 2.4.2Initiation im Hochmittelalter12 2.4.3Initiatorischer Tod, Zerstückelung und Wiedergeburt in der Mythologie13 3.Allgemeine Überlegungen zu Ritual und Spaltung in Gottfrieds Tristan14 3.1Die Präsenz von Ritualen in der Literatur des Mittelalters14 3.2Tod, Spaltung und ?Wiedergeburt? als textstrukturierende Elemente15 3.3Entwicklungsweg, Initiations- und Übergangsriten in [¿]

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  • Språk:
  • Tyska
  • ISBN:
  • 9783836601894
  • Format:
  • Häftad
  • Sidor:
  • 144
  • Utgiven:
  • 26. februari 2007
  • Mått:
  • 210x148x9 mm.
  • Vikt:
  • 195 g.
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Beskrivning av Ritualisierte Formen der Spaltung, der Zerteilung und der Zerstuckelung in Gottfrieds 'Tristan'

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die Arbeit untersucht auf literaturwissenschaftlicher wie auf anthropologischer Ebene Ritualformen in Gottfrieds Werk, die Spaltung, Zerteilung und Zerstückelung ins Zentrum stellen. Die Zerstückelung des Feindes Morold im Kampf ist als gender-konstituierender Faktor zu betrachten; ihr liegt möglicherweise ein kriegerisches Initiationsritual zugrunde (Stichwort: Heilige Hitze).
Der Bast des Hirschen, d.h. seine Form der Zerteilung, findet in äußerst kunstgerechter Ausprägung statt. Später wird der Hirsch wieder zusammengesetzt und als lebendiger (Gemeinschafts)körper, den die Gruppe bildet, präsentiert.
Für das Bastritual werden unter anderem Parallelen zu Formen wissenschaftlicher Sezierung ebenso wie zu solchen der Transsubstantiation, der Zerteilung und des symbolischen Essens eines Gottes zugrunde.
Im Jagdmotiv finden sich mythische Parallelen des Initiationsthemas, etwa in Bezug auf den Gott Dionysos. Darüber hinaus erlebt Tristan selbst häufig eine symbolische Form der Spaltung, etwa als soziale Person, und auch in seiner Trennung von der Geliebten Isolde. Diese Spaltungserfahrungen sind auch im Zusammenhang mit dem Zerteilungs- und Zerstückelungsthema zu sehen. Die Grottenerfahrung der absoluten Verschmelzung im Reich der Liebesgöttin verhält sich zu der beschriebenen Spaltungserfahrung antagonistisch, aber auch komplementär; ihr liegt ein Initiationsritus zugrunde, der auf Regression beruht. Er ist u.a. mit neoplatonischen Gedankengut in Verbindung zu bringen.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung1
1.1Uneinheitlichkeit als strukturelles Merkmal1
1.2Rituelle Spaltung, Zerteilung und Zerstückelung in Gottfrieds Tristan2
1.3Verwendete Forschungsliteratur5
1.4Einbeziehung verwandter Fassungen6
2.Ritualtheorien7
2.1Anmerkungen zum Thema Ritual7
2.2Das Ritual als Mittel, um Unkontrollierbares unter Kontrolle zu bringen8
2.3Van Genneps Stufenmodell des rite de passage und Turners Thesen zum Schwellenreich9
2.4Zum Initiationsritus10
2.4.1Der Initiationsritus als Übergangsphänomen10
2.4.2Initiation im Hochmittelalter12
2.4.3Initiatorischer Tod, Zerstückelung und Wiedergeburt in der Mythologie13
3.Allgemeine Überlegungen zu Ritual und Spaltung in Gottfrieds Tristan14
3.1Die Präsenz von Ritualen in der Literatur des Mittelalters14
3.2Tod, Spaltung und ?Wiedergeburt? als textstrukturierende Elemente15
3.3Entwicklungsweg, Initiations- und Übergangsriten in [¿]

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