Om Der neue Typus des Arbeitskraftunternehmers. Eigenwahrnehmung und Rolle der Arbeitskraft im Wandel
Die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Arbeit und dem Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit ist spätestens seit der Entstehung der Sozialdemokratie aktuell. Arbeitet man, um zu leben, oder lebt man, um zu arbeiten? So kann man diesen Konflikt treffend zusammenfassen. Die Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer haben sich dabei besonders seit Ende der 1990er Jahre radikal geändert.
Die Erwerbsarbeit ist aus soziologischer Sicht einem starken und schnellen Wandel unterzogen. Arbeitskraft allein bedeutet in der heutigen Gesellschaft nicht mehr zwangsläufig auch Arbeitsleistung. Zugleich ist die Erwerbsarbeit geprägt von steigender Unsicherheit. Wie können heutige Arbeitnehmer dem entgegenwirken, und welche neuen Typen des Arbeitnehmers resultieren daraus? Diesen Fragen geht Lorena Feo Ziemann in ihrem Fachbuch nach.
Dabei schlüsselt sie den Themenkomplex mittels des Konzepts des Arbeitskraftunternehmers auf, das eine stärkere Subjektivierung von Arbeit betont, und den Prozessen der steigenden Selbst-Regulierung und Selbst-Ökonomisierung der Arbeitnehmer Rechnung trägt. Ein besonderes Augenmerk legt sie dabei auf die steigenden Anforderungen an die Erwerbstätigen und unterstreicht die herausragende Rolle der Selbst-Kontrolle der Arbeitenden. Feo Ziemann plädiert für bildungsbiographische Ansätze zur weiteren Klärung ihrer Forschungsfrage.
Aus dem Inhalt:
- McDonaldization;
- idealtypsicher Arbeitnehmer;
- Fordismus;
- Taylorismus,
- Subjektivierung von Arbeit
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