Om Die Anweisung zum seligen Leben
Die Anweisung zum seligen Leben oder auch die Religionslehre (1806) ist eine religionsphilosophische Abhandlung des Philosophen Johann Gottlieb Fichte. Fichte darlegt wie ein Mensch in drei Entwicklungsschritten zu sich selber findet: In der ersten Entwicklungsphase steht der Mensch als das endliche Ich auf dem egoistischen Standpunkt sinnlicher Glückseligkeit; sein Wille ist nicht eins mit dem göttlichen Willen, sondern im Gegensatz zu diesem. In der zweiten Phase erreicht er einen Punkt, wo er zur Wahl zwischen dem eignen oder dem göttlichen Willen (Standpunkt des 'Gesetzes') aufgefordert ist. In der dritten eignet er sich das 'Gesetz' freiwillig an, womit aller Gegensatz zwischen dem Menschen und Gott aufhört, die reine und freie Moralität, der Zustand der Seligkeit beginnt, "der Mensch in Gott versinkt" und "Gott alles in allem ist". Die Anweisung zum seligen Leben basiert auf elf Vorlesungen, die Fichte desselben Jahres gehalten hat. Er versuchte die zentrale Aussagen seiner Wissenschaftslehre einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und es zur praktischen Umsetzung anzuregen. Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) war ein deutscher Erzieher und Philosoph. Er gilt neben Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus.
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