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  • av Nikolaos Hasanagas
    590,-

    Nikolaos Hasanagas setzt sich in seinem vorliegenden Buch auseinander mit der Zentralisierung von Machtstrukturen innerhalb von Verbänden (Organisationen wie Interessenvertretungen der Wirtschaft, Gewerkschaften, Non-Profit-Organisationen, Umwelt-, Verbraucherschutz-, Grundbesitzerorganisationen, Vereine, Bürgerinitiativen etc.) und deren Umsetzung in äußere Handlungsfähigkeit.Die Handlungsfähigkeit eines Verbands hängt von seiner Flexibilität und seinen Ressourcen ab. Es gibt innere Strukturen (Zentralisierung und Professionalisierung), die einen Verband in seiner Umwelt flexibel machen, und andere (wie Heterogenität, Multidisziplinarität und räumliche Ausbreitung), durch die ein Verband Ressourcen in seiner Umwelt erschließen kann. Jedoch sind nicht alle Strukturen kompatibel. Vier Organisationstypen lassen sich je nach dem unterscheiden: I. Große top-down-entwickelte Verbände, die sowohl flexibilitäts- als auch ressourcenrelevante Strukturen erhalten. Sie haben somit die stärksten Perspektiven für langfristigen Erfolg in der Politikarena. II. Große bottom-up-entwickelte Verbände. Diese können eher ressourcen- als flexibilitätsrelevante Strukturen entwickeln III. Kleine top-down-entwickelte Verbände. Diese verlieren an Flexibilität und Ressourcenzugriffspotenzial. IV. Kleine bottom-up-entwickelte Verbände. Diese weisen den größten Verlust an Flexibilität und Ressourcenzugriff auf. Mögliche gesetzliche Autoritäten (z.B. ein Tarifvertrag) sind mit jedem Typ kompatibel und können somit die Handlungsfähigkeit jedes Verbands verbessern.

  • av Martine Schnell
    876,-

    Diese Studie strebt an, sich ausgewählter Werke Christa Wolfs zu nähern. Es werden verschiedene Interpretationsmöglichkeiten angeboten im Umkreis der Thematik: Mythos, Utopie, Feminismus.Das wesentliche Anliegen dieser Untersuchung besteht darin, literarische Einflüsse zu entschlüsseln, die im Schreibprozess der Autorin - und im Hinterland der ostdeutschen Literatur - Spuren hinterlassen haben. Dieses Gewebe entschlüsselt zunächst ihre frühen literaturkritischen Stellungnahmen in Zeitungen und Zeitschriften der DDR-Germanistik. Außerdem wird in der Analyse besonders das Verhältnis Christa Wolfs zu den folgenden Schriftstellerinnen und Schriftstellern betrachtet: Ingeborg Bachmann, Ernst Bloch, Johannes Bobrowski, Max Frisch, Franz Fühmann, Brigitte Reimann, Anna Seghers, Gerhard Wolf.Die Philosophie Ernst Blochs hat den Schreibprozess der Autorin indirekt beeinflusst. Eine kontrastive Lektüre des Romans Nachdenken über Christa T. (1968) und der Erzählung Sommerstück (1989) verdeutlicht die Entwicklung ihrer Schreibweise vor und nach 1989. Aspekte wie die Thematik der deutschen Teilung, des Tagebuchs und Briefwechsels, der Mythologie, der Romantik-Rezeption, der Verarbeitung des Undine-Motivs, des Einflusses von Johannes Bobrowski und der Till Eulenspiegel-Bearbeitung werden behandelt.

  • av Peter Schunck
    876,-

    Die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich werden zum Teil noch immer von Vorurteilen geprägt: Als Konrad Adenauer am 14. September 1958 zu der ersten Begegnung mit de Gaulle nach Colombey fuhr, hatten er und auch seine Begleiter schwere Bedenken. Der alte Kanzler hatte dem Urteil der Fachleute vertraut und fürchtete, daß de Gaulle "antideutsch" eingestellt sei und "eine Verständigung mit ihm außerordentlich schwierig" wäre. Offenbar hatte aber niemand die Schriften des Generals zur Kenntnis genommen. Schon 1924 sprach dieser in seinem ersten Buch "Über die Zwietracht beim Feind" davon, daß das deutsche Volk wegen seiner Haltung im Krieg selbst bei den Feinden "Erstaunen und Bewunderung" hervorgerufen habe. Enge Mitarbeiter de Gaulles und selbst sein Sohn - in den Erinnerungen an den Vater von 2004 - bestätigen es: Zu keinem anderen Land besaß der General eine so enge Affinität und Sympathie wie für den deutschen Gegner. Glücklicherweise hat wenigstens Adenauer sehr schnell begriffen, wie falsch er informiert worden war. Umgekehrt täuschte sich auch de Gaulle, als ihm vier Jahre später die Menschen in Deutschland zujubelten: Bei Abschluß des deutsch-französischen Vertrages kurz nach seiner Reise durch das Nachbarland hatte er nicht erkannt, daß die Bundesrepublik wegen Berlin den Schutz der USA nicht entbehren konnte. So kam es, daß der Vertrag vom Bundestag mit der berühmten Präambel entwertet wurde. Die Liste der Irrtümer auf beiden Seiten ließe sich verlängern über Mitterrands Verhalten 1989/90 hinaus bis in die Gegenwart. Man kannte sich immer zu wenig, und kennt sich auch jetzt noch nicht genug, und viel Unverständnis beruht auf der Unkenntnis der Geschichte des Partners. Die deutsche Vergangenheit mit ihrer bis auf den heutigen Tag polyzentrischen Entwicklung ist im Nachbarland schwer zu vermitteln. Auf deutscher Seite ist die französische Geschichte mit ihrer fast linearen Herausbildung des zentralisierten Nationalstaates wenig bekannt. Auf beiden Seiten des Rheins leben daher die Vorurteile fort. Dies ist um so bedauerlicher, als die Entwicklung in Europa gerade von unseren beiden Ländern eine enge und ungestörte Zusammenarbeit erfordert.

  • av Eva K Zamojski
    536,-

    Eva-Katharina Zamojski verwendet in ihrer vorliegenden Studie den Begriff der Hybridität in Anlehnung an die cultural und postcolonial studies, um im Feld der Auseinandersetzung um kulturelle Identität und Differenz die Phänomene der Uneindeutigkeit und Mehrdeutigkeit zu kennzeichnen.Sie verortet den Hybriditätsbegriff im westlichen Diskurs der kulturellen Differenz und hinterfragt ihn kritisch, um anschließend über seine sozialpolitische Bedeutung für die pädagogische Praxis nachzudenken.

  • - heiter, aufmupfig und demokratisch. Deutsche und europaische Anwendungen des Theaters der Unterdruckten
    av Augusto Boal
    760,-

    Das Theater der Unterdrückten erlebt in Deutschland eine Renaissance, nachdem es jahrelang in sozialpädagogischen Nischen verschwand. Die emanzipatorische Theatermethode, die in sich Kunst, Selbsterfahrung und psycho-soziales sowie (sozial-) politisches Probehandeln miteinander verbindet, will benachteiligten, diskriminierten oder sonstwie unterdrückten Menschen theatrale Ausdrucksmittel übereignen. Die Übertragung von Problemen in die ästhetische Theaterarbeit eröffnet Möglichkeiten der Distanzierung und schafft gedankliche und emotionale Freiräume für die Veränderungen im Alltag oder für gewaltfreie Aktionsformen.Der Sammelband bietet den Leser/innen Beispiele der Umsetzung dieser Idee, die Partei ergreift, anhand von Projekt-, Gruppen- und Workshopberichten im deutschen und europäischen Kontext. Es finden sich auch grundsätzliche Beiträge, u.a. werden die Rolle des Humors sowie partizipative Ansätze im Forumtheater und Aktionstheaterformen diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Buches ist die Darstellung der Theater-Arbeit im interkulturellen Kontext.Mehrere Beiträge aus anderen Ländern zeigen, wie verbreitet die Methode ist und wie vernetzt Praktiker/innen in einigen anderen europäischen Ländern (Beispiele: Holland, Österreich, Italien, Kroatien) mit ihr arbeiten.

  • - Melusine. Aus dem Fr hneuhochdeutschen bertragen ins Neuhochdeutsche von Gerhard Wahle
    av Gerhard Wahle
    536,-

    Die Geschichte von der Meerfee ¿Melusine" muss im frühen Mittelalter sehr weit verbreitet und beliebt gewesen sein. Ein Indiz ist dafür, dass allein 15 Handschriften bis auf den heutigen Tag in europäischen Bibliotheken, Museen und Universitäten aufbewahrt werden und gegebenenfalls eingesehen werden können. Dazu kommen noch sieben bekannte und eine nicht genau zu beziffernde Anzahl unbekannter Inkunabeln. Besonders zur Zeit der deutschen Aufklärung und Romantik tauchen immer öfter sternschnuppenartig, wie etwa die bloße Namenserwähnung in Theodor Fontanes ¿Der Stechlin" oder irrlichternd, wie ¿Die neue Melusine" von Goethe, Namen von Dichtern oder Literaturinteressierten im Zusammenhang mit dem sagenhaften und genealogischen Stoff der Melusine auf, zum Beispiel E. Th. A. Hoffmann, Paracelsus, de La Motte-Fouquet, Gottsched, Tieck, Fontane, Lortzing und andere. Hinzuweisen ist auch noch auf die in Märchen vorkommenden Meerjungfrauen (Undine) oder auf Andersens ¿Kleine Meerjungfrau".Die frühneuhochdeutsche Fassung des Thüring von Ringoltingen ist die Grundlage der vorliegenden Übertragung ins Hochdeutsche.

  • av Rolf Ebeling
    590,-

    Der Qualitätsentwicklung und Evaluation sozialer Dienstleistungen kommt eine immer größere Bedeutung zu. Im Nonprofit-Bereich wird es der Dienstleistung nur über eine nachgewiesene Qualität langfristig möglich sein, sich zu legitimieren und weiterzuentwickeln. Dabei können die in der Marktwirtschaft verwendeten Maßstäbe für Qualität nicht oder nur eingeschränkt auf die soziale Arbeit übertragen werden. Es ist erforderlich, eigene Methoden zu entwickeln, um die Arbeit in diesen Feldern zu bewerten. Dieses Buch stellt die konzeptionelle Arbeit in Jugendwohngemeinschaften und die in der Einrichtung entwickelten Methoden zur Qualitätsentwicklung und Evaluation ausführlich vor. Zudem kann durch die retrospektive Betrachtung einzelner AdressatInnen und der Evaluationsforschung die Arbeit in Jugendwohngemeinschaften als moderne Alternative wirtschaftlicher Denkmodelle skizziert werden. Dieser Ansatz gilt als gelungener Zwischenschritt zwischen der klassischen Heimerziehung und den so häufig diskutierten neuen Einzelfallhilfen.Wirtschaftlichkeit definiert sich in diesem Setting insbesondere durch den Erfolg und die begrenzte Dauer der Maßnahme. (Klein-)Gruppenpädagogik in Jugendwohngemeinschaften hat sich als ¿moderne Hilfeform" in unterschiedlichster Ausprägung in der Jugendhilfelandschaft etabliert und erfüllt seine Funktion für die Verselbstständigung junger Menschen in weiten Teilen. Auch Jugendliche, die im Anschluss an mehrere (zum Teil gescheiterte) Hilfen in Jugendwohngemeinschaften vermittelt werden, können hier in den meisten Fällen Ressourcen mobilisieren, die ein trägfähiges Betreuungssetting und einen positiven Hilfeverlauf ermöglichen. Die Hilfe ist für einige erst eine unbekannte Größe mit neuen Einschränkungen. Einerseits wird sie verführerisch für ¿Ausschweifungen" und andererseits aber nicht als ¿isolierend" erlebt. Junge Menschen, die in dieser überschaubaren Wohnkonstellation leben, können sich so auf eine Betreuungsperson vertrauensvoll einlassen. Sie lernen in diesem Feld die nötigen lebenspraktischen Fähigkeiten und schaffen es selbstständig und eigenverantwortlich Ziele und Perspektiven zu entwickeln.

  • av Jurgen Neuberger
    760,-

    "Wer sitzt mir gegenüber? Mit wem habe ich es zu tun? Wie kann ich mehr über meinen Geschäftspartner erfahren? Wie sind die Vertretungsverhältnisse? Wer haftet wie?", diese und andere Fragen haben Sie sich bestimmt schon gestellt, wenn Sie mit einer ausländischen Gesellschaft in Vertragsverhandlungen gestanden haben.Ziel dieses Buches ist es, insbesondere Unternehmern das deut-sche und ausländische Gesellschaftsrecht näher zu bringen. Bei der Darstellung wurde deshalb auf die Sicht eines deutschen Unternehmers, dem eine ausländische Gesellschaft als - potentieller - Geschäftspartner gegenübersteht, besonderer Wert gelegt.

  • av Ramona Fromm
    590,-

    "Das Vorliegen einer Hörschädigung ist ein Ausschlusskriterium für eine integrative Beschulung eines hörgeschädigten Kindes. Fertig, Schluss." So oder ähnlich klingt es - auf den Punkt gebracht - häufig noch immer von Seiten zahlreicher Hörgeschädigtenpädagogen, wenn Eltern für ihr Kind mit einer Hörbeeinträchtigung eine integrative Beschulung anstreben. Mit einer fast unerschütterlichen Selbstverständlichkeit geht man in Fachkreisen noch immer davon aus, dass für Kinder mit einer Hörbeeinträchtigung der Ort der Beschulung eine entsprechende Sondereinrichtung sein müsse. Nur hier - so ihre Argumentationsweise - kann man ihnen mit 'besonderen Maßnahmen' gerecht werden und den Samen dafür legen, dass sich das Kind als Jugendlicher bzw. Erwachsener in die Welt der Guthörenden integrieren lässt. Diese Überzeugung ist umso unumstößlicher, je stärker die Hörbeeinträchtigung des Kindes ist.Aus solchen Worten spricht eine lange Tradition im Umgang mit 'Behinderten' und diese Tradition ist eine Tradition der Aussonderung. Es gilt gesellschaftlich häufig immer noch als normal, Menschen aufgrund bestimmter (subjektiv getroffener) Kriterien zu separieren. Dem Widerstand zahlreicher Fachleute zum Trotz findet eine integrative Beschulung von hörbeeinträchtigten Kindern dennoch statt. Was aber bedeutet 'Integration'? Welche Ziele sollen auf welchem Wege erreicht werden? Wie wurden und werden Kinder mit einer auditiven Minderleistung traditionellerweise beschult? Welchen Weg hat die Integrationsbewegung bislang bereits zurückgelegt? Welche Schwierigkeiten kann es geben? Und: Was muss ganz konkret getan werden, damit die Integration von Kindern mit einer Hörbeeinträchtigung gelingen kann? Dass es sich bei den zu treffenden Vorkehrungen um z.T. zwar relativ kostengünstige, aber nicht immer leicht umzusetzende Maßnahmen handelt, findet in diesem Buch ebenso Berücksichtigung wie die Tatsache, dass alle Kinder von einem derartigen Unterricht - mit z.B. vermehrten Visualisierungen und einer verringerten akustischen Belastung - profitieren können. Ramona Fromm präsentiert die Argumente von Integrationsgegnern und -befürwortern und gibt anhand detaillierter Darstellungen der Probleme und Möglichkeiten Entscheidungshilfen für be-troffene Familien und Lehrer. Sie beschäftigt sich hierbei mit dem Phänomen Hörbeeinträchtigung in ganz unterschiedlichen Facetten. Denn obwohl 14-15 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland von einer auditiven Minderleistung betroffen und ca. 80.000 dieser Personen gehörlos sind, sind die Vorstellungen innerhalb der Bevölkerung darüber, was ein teilweiser oder vollständiger Verlust des Gehörsinns für den Betroffenen bedeutet, sehr unklar und in vielen Fällen falsch. Hieraus resultiert ein enormer Informationsbedarf - gerade auf Seiten der Pädagoginnen an einer Regelschule. So werden z.B. zwar immer mehr Kinder mit einem Hörverlust von mehr als 80 Dezibel (dB) immer früher mit gutem Erfolg für das Hörvermögen und den Erwerb von Lautsprache mit einem Cochlear Implantat (CI) versorgt und besuchen aufgrund dessen den Regelkindergarten und im Anschluss hieran die Regelschule. Und viele Fachleute sehen gerade in einem Cochlear Implantat große Chancen in Hinblick auf die Perzeption und Expression von Lautsprache bei früh versorgten Kindern. Dennoch ist die Versorgung mit einem 'CI' noch immer alles andere als unumstritten. Der Autorin geht es in diesem Buch darum, die notwendigen Informationen anzubieten. Nur so können Ängste ab- und realistische Erwartungen aufgebaut werden. Und nur gut informiert und engagiert kann eine integrative Beschulung erfolgreich sein und eine gelingende Kooperation aller Beteiligten erreicht werden.

  • av Thomas Wolfel
    760,-

    Das Nachahmen fremder Produkte reicht weit in die Vergangenheit zurück. Allerdings hat Marken- und Produktpiraterie in den letzten Jahren Ausmaße erreicht, die für viele Unternehmen, auch mittelständische, existenzbedrohend sind. Die steigende Globalisierung des Handels und die technischen Möglichkeiten zur Massenherstellung von Produkten machen dieses Betätigungsfeld immer attraktiver, kann der Produktfälscher doch mit (noch) geringem Risiko erhebliche Gewinne erzielen. In vielen Regionen Asiens und Osteuropas leben ganze Dörfer und Regionen von der Herstellung gefälschter Produkte. Nicht mehr nur die klassische luxuriöse Herrenuhr wird gefälscht - sogar gefälschte Flugzeugturbinen wurden schon gefunden. Dieses Buch will an das Thema heranführen, Ausmaße aufzeigen, rechtliche und unternehmensinterne Maßnahmen und Strategien zur Bekämpfung von Produktpiraten darlegen.

  • av Kolja Bannasch
    646,-

    Warum wählen Lokalredakteure bestimmte Themen aus, andere jedoch nicht? Was macht ein Ereignis berichtenswert? Dies sind die zentralen Fragen, die der empirischen Studie von Kolja Bannasch über die Nachrichtenselektionsprozesse in Lokalredaktionen zugrunde liegen.Um sie zu beantworten, stellt er zunächst die klassischen Ansätze zur Erklärung von Nachrichtenauswahl - den Gatekeeper-Ansatz, den News Bias-Ansatz und den Nachrichtenwertansatz - differenziert dar und diskutiert, inwiefern sich diese primär für die nationale und internationale Berichterstattung entwickelten Ansätze zur Untersuchung von Nachrichtenauswahl auf der lokalen Ebene eignen. Er kommt zu dem Schluss, dass lediglich ein integrierter Ansatz dem Forschungsgegenstand angemessen ist. Ein solcher Ansatz wird in Form eines innovativen Mehrebenenmodells - in Anlehnung an Essers ¿Badenwannenmodell" - erstmalig auf die Lokalberichterstattung in Deutschland angewendet. Die empirische Untersuchung basiert auf der Kombination einer Redakteursbefragung mit einer Input-Output-Analyse der Pressemitteilungen und der Berichterstattung.Kolja Bannasch kommt zu dem Schluss: Lokalredaktionen können - eine entsprechende personelle Ausstattung vorausgesetzt - fernab von ¿Hofberichterstattung" und ¿Verlautbarungsjournalismus" durchaus eine Berichterstattung hervorbringen, die den hochgesteckten Erwartungen an die Medien in einer offenen Gesellschaft entspricht. Frank Brettschneider

  • av Susanne Dera
    646,-

    In Zeiten fortschreitender Globalisierung, immer schnellerer technischer Entwicklung und im Kontext postmaterialistischer Werte wird die Frage nach der Bestandssicherung für Organisationen zu einem zentralen Thema.: Die Organisationsmitglieder stellen auch innerhalb der Organisation ihre je persönlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Daraus resultiert ein grundlegendes Problem: Wie können individuelle Interessen verwirklicht, gleichzeitig aber auch notwendige kollektive Anpassungsleistung bewältigt werden? Wie kann das einzelne Organisationsmitglied dazu motiviert werden, mit eigenen Beiträgen der Organisation als solche zu nutzen, auch wenn sie nicht seiner unmittelbaren Interessensverwirklichung zuträglich sind? Oder anders: Wie kann Motivation erzeugt werden, die über die bloße Teilnahmemotivation im Sinne von ¿Dienst nach Vorschrift" hinausgeht? Welche Mechanismen müssen greifen, damit eine Selbstbindung der Mitglieder in Form von Loyalität vonstatten geht? In diesem Zusammenhang spielt Kommunikation eine herausragende Rolle. Nur durch kommunikative Abstimmung kann eine notwendige Koordination der Handlungen und Interessen der Organisationsmitglieder sowie der Organisation als solcher stattfinden. Hier setzt Susanne Dera an: Sie beleuchtet, welche Bedeutung der Kommunikation in der Organisation zukommt. Dabei steht die motivationale und Loyalität erzeugende Wirkung von Kommunikation im Vordergrund. Die Autorin verdeutlicht, dass der Akteur in informalen Gruppen seine sozialen Motive verfolgen kann und zu größerer Leistungsstärke in der Lage ist. Sie zeigt außerdem am Beispiel der Teamarbeit, dass auch formale Gruppen dazu fähig sind, mehr Leistung zu erbringen als andere Arbeitsorganisationsformen. In verständlicher Sprache und mit klaren Beispielen gibt sie eine Antwort darauf, welche Voraussetzungen dazu erfüllt werden müssen und welche Bedeutung offener und verständigungsorientierter Kommunikation zukommt, aber auch wo die Grenzen und Nachteile der viel gelobten Teamarbeit liegen.

  • av Dominic Busch
    650,-

    Treffen Personen unterschiedlicher kultureller Sozialisation aufeinander, so wird die Kommunikation zwischen ihnen durch zahlreiche Missverständnisse gestört werden, die vor dem Hintergrund unterschiedlicher kultureller Interpretationen entstehen - so weiß man spätestens nach dem Cultural Turn in den Sprach- und Kommunikationswissenschaften. Der vorliegende Band zeichnet am Beispiel einer gesprächsanalytischen Studie anhand des Zusammenspiels von Reparaturstrategien nach Missverständnissen und von Kategorien sprachlicher Höflichkeit (Facework) die Entwicklung und den Einfluss sprachlicher Missverständnisse auf längere Gesprächsverläufe nach. Hier zeigt sich, dass eine Mehrzahl der in Gesprächen auftretenden Missverständnisse situativen Ursprungs ist. Kulturelle Unterschiede als Ursachen treten hinter ihnen zurück, können in interpersonal motivierten Konfliktsituationen jedoch instrumentalisiert werden.

  • - Passwort. Klassifizierung von 4A-Software - ein Modell zur Entscheidungsunterst tzung
    av Stefan Blumenberg
    676,-

    Der Einsatz von Benutzernamen und Passwörtern ist trotz aufkommender neuer Technologien immer noch die am meisten genutzte Methode zur Sicherung von sensiblen Daten. Vor allem den geringen Kosten und der Einfachheit hat diese Methode ihren Erfolg zu verdanken. Aber gerade in Firmennetzwerken wird der weitverbreitete Einsatz dieses Schutzes zum Problem: viele Benutzer haben unzählige Benutzernamen und Passwörter, die häufig auch noch in regelmäßigen Abständen verändert werden müssen. Als Folge verwenden die Benutzer oft nur noch triviale Passwörter oder notieren diese sogar an leicht zugänglichen Orten und erzeugen damit ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko für ihre Organisation. Die Industrie hat darauf mit einer Vielzahl von Softwareprodukten mit so genannter Single Sign-On (SSO)-Funktionalität reagiert.Ziel der Untersuchung von Stefan Blumenberg ist ein Entscheidungsunterstützungsmodell, das bei der Auswahl einer geeigneten Single Sign-On-Software herangezogen werden kann. Es erfolgt zuerst eine Einordnung von SSO-Produkten im 4A (Authentication, Authorization, Admini-stration, Audit) Kontext. Anschließend werden SSO-Produkte zuerst auf der Nutzenseite anhand ihrer verschiedenen Eigenschaften unterschieden; daraufhin erfolgt eine Betrachtung der anfallenden Kosten durch den Einsatz einer SSO-Software mittels des ¿Total Cost of Ownership" Ansatzes. Anhand der Kosten- und Nutzenseite kann abschließend ein Vergleich verschiedener SSO-Produkte durchgeführt werden, um eine Auswahl aus diesen treffen zu können.

  • av Julia Koch & Lena Neuburger
    646,-

    Die gesellschaftliche Aufmerksamkeit gegenüber vorschulischen Institutionen hat seit Veröffentlichung der PISA-Studien zugenommen. Bildungspläne, die Entwicklung von Qualitätsentwicklungsverfahren und Finanzierungsfragen stehen dabei im Vordergrund der öffentlichen Diskussion. Der Kern pädagogischen Handelns bleibt jedoch die Beziehung zwischen Erzieher/in und Kind. Haltungen wie einfühlendes Verstehen, Echtheit und Wertschätzung hat Carl Rogers, Begründer der Gesprächspsychotherapie, als förderlich für die Beziehungsgestaltung im therapeutischen Prozess identifiziert. Daran anknüpfend und gestützt auf die Arbeiten von Anne-Marie und Reinhard Tausch, machen die Lena Neuburger und Julia Koch die Erkenntnisse für die Gestaltung der Kommunikation und Interaktion zwischen Erzieherin und Kind in Kindertageseinrichtungen fruchtbar. Zunächst wird die Theorie von Carl Rogers dargestellt und die Übertragung in die Pädagogik beschrieben, wie sie von Tausch & Tausch vorgenommen wurde. Schließlich wird der Ansatz in so bearbeitet, dass er in der Kleinkindpädagogik Anwendung finden kann. Für dieses Ziel entwickelten die Autorinnen ein Fortbildungskonzept, in dem es jedoch nicht nur um eine gedankliche Weiterentwicklung des Ansatzes geht - die Autorinnen geben auch empirische Belege dafür, dass die Einführung einer von Rogers sowie Tausch & Tausch inspirierten Kommunikations- und Interaktionsweise zwischen Erzieherin und Kind als hilfreich eingeschätzt und von den Erzieherinnen in die Praxis des Kindergartenalltags übernommen werden kann. Zu den besonderen Verdiensten der vorliegenden Studie gehört, dass sie die Modernität des Werkes von Rogers sowie Tausch & Tausch plausibel machen und zeigen, dass auf dieser Grundlage weitergearbeitet werden kann.

  • av Stephan Moebius
    760,-

    Obgleich Georg Simmel historisch zu den Klassikern soziologischen Denkens gehört, ist sein Denken immer noch von einer hohen Aktualität geprägt. Stephan Moebius weist in seiner Untersuchung nach, dass sich bei Simmel Denkbewegungen finden lassen, die sowohl modern, postmodern als auch poststrukturalistisch sind. Ausgehend von einer Analyse eher randständiger Themen des Simmelschen Werkes, rückt Stephan Moebius diese ins Zentrum und weist ihnen eine gewichtige Bedeutung für den aktuellen soziologischen Diskurs zu. Die Gegenstände der Untersuchungen sind das Geheimnis, die Dankbarkeit, die Fremdheit und die Andersheit. Ist das Geheimnis konstitutiv sowohl für die Vergesellschaftung als auch für eine zu kommende Soziologie? Wie ist das Verhältnis zwischen Gabe und Dankbarkeit? Kann einer Gabe überhaupt gedankt werden, ohne die Gabe auszulöschen? Dies sind die Fragen, denen sich die dekonstruktiven Lektüren von Simmels Soziologie widmen. In welchem Verhältnis steht die Fremdheitsauffassung von Georg Simmel zu derjenigen von Albert Camus? Im Anschluss an die moderne und postmoderne Lektüre der Fremdheit analysiert Stephan Moebius anhand kulturwissenschaftlicher und poststrukturalistischer Theorien die Konstituierungen kultureller, ethnischer und nationaler Identitäten und Alteritäten. Dadurch zeigt er auf, dass man Simmels Werk auf verschiedene Arten und immer ganz anders lesen kann. Der Autor: Stephan Moebius, geboren 1973 in Konstanz, ist Soziologe und Kulturwissenschaftler. Derzeit lehrt er an der Universität Bremen. Arbeitsschwerpunkte und Veröffentlichungen zu Soziologiegeschichte, klassischen und modernen soziologischen Theorien, Kultursoziologie, Wissenssoziologie, Politischer Soziologie, feministischen Theorien, französischer Soziologie, Anthropologie.

  • av Elwira Pachura
    876,-

    "Heimat" - ein Wort, das jeder Mensch kennt. Ein Wort, das jeder in verschiedenen Situationen des öfteren benutzt. Ist es jedoch jedem klar, was es ihm bedeutet, Heimat zu haben oder von der Heimat sprechen zu können? Elwira Pachura unternimmt in ihrer Studie den Versuch, dem Begriff "Heimat" näherzukommen, und nähert sich zugleich dem schwierigen Thema der deutsch-polnischen Geschichte an. Im Vordergrund steht jedoch nicht der politische, sondern der literarische Heimatbegriff. Auch wenn die Ereignisse des II. Weltkrieges und der danach folgenden Vertreibung weit zurückliegen, ist "Heimat" kein vergangenes Thema, mit dem man sich nicht mehr auseinandersetzen muß. Immer wieder werden Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Sie sind auf der Flucht und auf der Suche nach einem neuen Zuhause, das nur selten zur "Heimat" werden kann. Diejenigen, die das Glück hatten, eine neue Heimat zu finden, besuchen gerne ihre Geburtsorte und Familienhäuser. Erst nach der Wiederbegegnung mit dem Land ihrer Kindheit vermögen sie zu sagen, was ihre Heimat ist.

  • - Menschliches Mass, kosmische Kraft oder Geschenk Gottes?. Augustin, Michael Ende, Eilert Herms und Kohelet uber Zeit und Ewigkeit
    av Gabriele Berger-Farago
    536,-

  • av Tobias Bauckhage
    760,-

    Es ist viel und leidenschaftlich über das unautorisierte Kopieren von digitaler Musik diskutiert worden: Die Vertreter der Musikindustrie beschwören den Untergang ihrer Branche, ihre Kritiker begrüßen das Internet als Wegbereiter zur freien und entkommerzialisierten Musik. Zwischen diesen beiden Extremen liegen Welten. Gemeinsam ist ihnen jedoch die Einsicht, dass das Internet und die fortschreitende Digitalisierung einen nachhaltigen Einfluss auf die internationale Musikindustrie haben werden. Wie genau dieser Einfluss beschaffen ist und wie die Industriestruktur am Ende aussehen wird, darüber gibt es zwar viele wilde Spekulationen, fundierte industrieökonomische Analysen aber lassen sich dazu keine finden. Ökonomisch gesehen befindet sich der Markt für Musik aktuell in einem Ungleichgewicht. Und um den Zukunftszustand dieser Industrie erahnen zu können, muss man die wirkenden Kräfte sorgfältig analyisieren. Das ist das Ziel dieses Buches. Der Autor: Tobias Bauckhage hat in Berlin und Madrid Wirtschaftswissenschaften studiert. Er arbeitet derzeit bei einer internationalen Strategieberatung.

  • av Claudia Kaiser
    760,-

    Mitglieder unterer sozialer Schichten weisen höhere Morbiditäts- und Mortalitätsraten auf als Mitglieder höherer sozialer Schichten. Auch ernährungsabhängige Krankheiten kommen in den unteren Schichten häufiger vor. Claudia Kaiser bietet in ihrem Buch einen ausführlichen Überblick über die Zusammenhänge zwischen Armut und erhöhter Gesundheitsgefährdung bzw. Krankheit, wobei die Formen und Funktionen des Ernährungsverhaltens in Abhängigkeit von der sozialen Lage und die damit verbunden Auswirkungen auf das gesundheitliche Befinden von speziellem Interesse sind. Hierzu beleuchtet sie sowohl das von deutschen Fachexperten erarbeitete Konzept der Ernährungsarmut als auch das aus der US-amerikanischen Forschung stammende Konzept der food insecurity. Die Ernährung spielt eine komplexe Rolle für Gesundheit und Lebensqualität und ist daher ein wichtiger Faktor im Zusammenspiel von sozialer Benachteiligung und Gesundheit. Neben den physiologischen Folgen einer Fehlernährung sind auch andere Dimensionen der Ernährung wie die psychosoziale und kulturelle Bedeutung zu betrachten. Claudia Kaiser zeigt grundlegende Erkenntnisse, aber auch die Defizite deutscher und internationaler Forschung auf. Es ergibt sich vor allem die Fragestellung, wie Ernährung in Familien, die in Armut leben, erfahren wird und in welcher Art und Weise am Essen gespart wird. Vor dem Hintergrund qualitativer Interviews erfolgt eine Beschreibung ausgewählter Lebenssituationen und Ernährungsweisen von in Armut lebenden Familien in Deutschland. Das Erscheinungsbild von Ernährungsarmut kann so veranschaulicht und um wichtige Aspekte erweitert werden. Abschließend bietet das Buch eine fundierte Diskussion darüber, inwieweit eine Erfassung von Ernährungsarmut im Rahmen der Armuts- und Gesundheitsforschung möglich und auch notwendig ist. Forschungsperspektiven und ein Vorschlag für ein geeignetes Instrumentarium werden entwickelt. Eine kontinuierliche Berichterstattung, welche die Themen Gesundheit und Ernährung berücksichtigt, ist eine wichtige Ausgangsbasis für die Entwicklung geeigneter Interventionen und sollte auch für die deutsche Armuts- und Public-Health-Forschung ein klares Ziel sein. Die Autorin: Claudia Kaiser, Jahrgang 1970, studierte Haushalts- und Ernährungswissenschaften in Gießen. Anschließend Studium der Gesundheitswissenschaften/Public Health an der University of Auckland/Neuseeland und der Universität Bielefeld. Ihre Interessenschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung. Derzeit ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln, Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Abteilung Medizinische Soziologie, beschäftigt. Forschungsschwerpunkt dort ist die betriebliche Gesundheitsförderung. Weiterhin ist sie in der Ernährungsberatung und Gesundheitsförderung freiberuflich tätig.

  • av Antje Helmerich
    906,-

    Seit vielen Jahren ist das spanische Baskenland, Euskadi, eine der unruhigsten Regionen in Westeuropa. Entgegen vielfach geäußerter Hoffnungen ist die von Gewalt, politischer Polarisierung und scharfer ideologischer Konfrontation geprägte baskische Krise kein vorübergehendes Phänomen und konnte auch im Zuge des spanischen Demokratisierungsprozesses nicht gelöst werden. Im Gegenteil, seit 1975 hat sich die Situation noch verschärft. Welche Faktoren kennzeichnen den baskischen Konflikt? Welche Gruppen, Positionen, Ideologien stehen sich gegenüber? Welche Konfliktlinien und Themen lassen sich aufzeigen? Welche Ziele und Strategien verfolgen die widerstreitenden Akteure? Und welche Rolle spielt die Gewalt? Anhand der Entwicklung des baskischen Parteienpluralismus sowie der Entstehung autonomer Strukturen in der baskischen Region zwischen 1975 und 1981 werden Charakteristika sowie Ursprünge und Hintergründe der baskischen Krise untersucht. Des weiteren befasst sich die Analyse schwerpunktmäßig mit dem baskischen Nationalismus, der bis heute eine zentrale Rolle im politischen Leben Euskadis einnimmt und dessen politische Vertreter von den einen als legitime Wortführer baskischer Anliegen, von den anderen als Hauptverursacher der andauernden Konfrontation bezeichnet werden. Die Autorin: Dr. phil. Antje Helmerich ist wissenschaftliche Assistentin am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. Rezension von Kathy Ziegler aus matices, Zeitschrift zu Lateinamerika, Spanien und Portugal, 10. Jahrgang, Heft 36, Winter 2002/03: Antje Helmerichs Dissertation "Nationalismus und Autonomie. Die Krise im Baskenland 1975-1981" ist eine minutiöse Studie über das Scheitern einer Konfliktlösung während der Zeit der Transición - des Übergangs zur Demokratie in Spanien nach Francos Tod. In dieser Übergangsphase ordneten die demokratischen politischen Kräfte Spaniens die staatliche Konstitution neu. Gelegenheit für alle politischen Gruppen, diesen Prozess mitzugestalten und ein neues demokratisches Gesellschafts- und Staatsmodell zu entwerfen. Insbesondere die nach größtmöglicher Autonomie vom ehemals stark zentralistischen Spanien strebenden Provinzen Katalonien und Baskenland sahen die Chance, politischen Gewinn daraus zu ziehen. Doch im Falle des Baskenlandes mündeten die überzogenen Forderungen der politischen Führer und ihr teilweise provokant zur Schau gestellter Nationalismus in zahlreichen Frustrationen für das Volk. Es braucht kein Studium der Psychologie um zu verstehen, dass ein überaus starkes Nationalgefühl in Zusammenhang mit Frustrationen und dem Gefühl der Benachteiligung gegenüber Masketos (Nicht-Basken) zu Gewaltbereitschaft und Radikalisierung führt. Die gemäßigten Kräfte vermochten nicht, sich gegen den Nationalismus zu behaupten und das Baskenland hin zu einem friedlichen Zusammenleben mit Spanien hinzuleiten. Die Politikwissenschaftlerin geht zurück bis zu den Wurzeln dieses überzogenen Nationalismus, dessen wesentliches Element der Mythos des ehemals unabhängigen Baskenlandes ist, das angeblich seit Jahrhunderten unter der Besatzung Spaniens gelitten habe. Sabino Arana begründete nicht nur diesen Mythos, sondern entwickelte einen baskischen Rassismus, der sich vor allem auf die Kultur und die Sprache stützt. Wem es nützte, bediente sich dieser absurden Ideologien, dazu zählt die Partido Nacionalista Vasco (PNV), wie die ETA und Batasuna. Solange Parrteien und Politiker den baskischen Nationalismus pflegen und ihn für ihre Zwecke einsetzen, solange wird das Land einer friedlichen Lösung des Konflikts zwischen Madrid und Baskenland und damit verbunden einer Bekämpfung der ETA keinen Schritt näher kommen. Zwar endet die Studie 1981, doch sind die darin aufgeführten Thesen und Argumente auch für da 21. Jahrhundert gültig.

  • av Stephan Moebius
    760,-

    Ist Verantwortung erlernbar oder ereignet sie sich in der Beziehung zum anderen Menschen? Was geschieht, wenn zur Begegnung mit dem Anderen noch Dritte hinzukommen? Wie ist das Verhältnis zwischen allgemeiner Sozialität und der Beziehung zum singulären Anderen soziologisch und ethisch zu bestimmen? Muss nicht jede verantwortliche Handlung angesichts des Anderen die allgemeine soziale Ordnung überschreiten? Ausgehend von diesen Fragen untersucht Stephan Moebius die Beziehung zwischen Sozialität und Verantwortung unter den gegenwärtigen Bedingungen der Globalisierung und Individualisierung. Anhand der diametral entgegengesetzten kommunitaristischen Ethik von Alasdair MacIntyre und der phänomenologisch ausgearbeiteten Ethik Emmanuel Lévinas' nähert sich der Autor der Frage, wie Verantwortung in einer individualisierten Gesellschaft verortet werden kann. Die Ethik von Emmanuel Lévinas wird mit der "postmodernen Ethik" Zygmunt Baumans verknüpft, um einerseits die kommunitaristische Ethik zu kritisieren und andererseits neue Wege zu einer soziologischen Theorie der Moral zu beschreiten. Eine soziologische Theorie der Moral muss dabei zwei Fragen beantworten: Ist Moral sozial manipulierbar, und in welchem Verhältnis steht Moral zur gesellschaftlichen Ordnung des Mitseins? Der Autor: Stephan Moebius, M.A., geboren 1973 in Konstanz, Studium der Soziologie und Kulturwissenschaften in Bremen, ist derzeit Lehrbeauftragter an der Universität Bremen und promoviert dort mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema "Die soziale Konstituierung des Anderen". Arbeitsschwerpunkte und Veröffentlichungen zu Poststrukturalismus, klassischen und modernen soziologischen Theorien, Kultursoziologie, feministischen Theorien, Queer Theory, französischer Soziologie, Politischer Philosophie. Lehrveranstaltungen u.a. zu: Michel Foucault, Soziologie der Freundschaft, Soziologie in Frankreich.

  • av Magnus Hinz
    760,-

    Magnus Hinz setzt sich in seiner Monographie zunächst allgemein mit der Problematik der Entwicklungshilfe und dem Begriff der "Dritten Welt" auseinander. Es folgt ein geschichtlicher Überblick von bilateralen Sportfördermaßnahmen im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland bis hin zur aktuellen Situation. Geldgeber wie ausführende Organe mit ihren jeweiligen Konzeptionen werden detailliert vorgestellt. Der zweite Teil des Buches stellt am Beispiel der Republik Südafrika drei verschiedene Maßnahmen der internationalen Sportförderung und deren praktische Umsetzung vor. Um die politische Hintergrundsituation und die damit verbundene Problematik im Sport in Südafrika verständlich zu machen, geht ein weiteres Kapitel explizit auf diese Thematik ein. Der Autor: Magnus Hinz, Jahrgang 1973, studierte die Fächer Deutsch und Sportwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Im Mai 2000 Abschluß des Studienganges. Verschiedene Auslandsaufenthalte mit Projektarbeit haben seine Studienzeit begleitet. Dreimal bereiste er für jeweils mehrere Monate die Republik Südafrika, um im Auftrag der Sportjugend NRW das Sport-Projekt "SPACE" in Nelspruit zu betreuen. Eine weiterer Auslandsaufenthalt folgte im Juli 2000 nach Palästina in den Gaza-Streifen. Für das Sport-Projekt "Sharaka" im Auftrag des Landessportbundes NRW arbeitete der Autor in den Flüchtlingscamps von Gaza-Stadt. Diese Erfahrungen haben die Entstehung dieser Monographie grundlegend beeinflußt. Magnus Hinz lebt zur Zeit in Victoria, Australien.

  • av Petra Ruth
    646,-

    Partizipative, gender-sensible Landnutzungsplanung auf den Philippinen - welche theoretischen Hintergründe gibt es dafür, wie kann die praktische Umsetzung aussehen? Petra Ruth gibt in ihrem Buch anhand eigener Erfahrungen einige Antworten und Denkanstöße. Dabei werden sowohl Konzepte der Frauenförderung als auch der Gender-Ansatz vorgestellt. Im praktischen Teil wird die philippinische Gemeinde Alcoy anhand von physischen und sozio-ökonomischen Daten analysiert. An diesen Charakteristika orientieren sich die Vorschläge zur Landnutzung. Abschließend diskutiert Petra Ruth Möglichkeiten und Grenzen partizipatorischer, gender-sensibler Ansätze anhand ihrer konkreten Erfahrungen. Die Autorin: Petra Ruth, Jahrgang 1970, ist Diplom-Ingenieurin der Landschaftsplanung (TU Berlin) und Absolventin des Seminars für Ländliche Entwicklung (Ergänzungsstudium, HU Berlin). Seit 1996 ist sie in verschiedenen Funktionen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Dabei führten sie ihre Aufträge regelmäßig nach Südamerika sowie nach Zentral- und Südostasien. Zuletzt war sie als freie Gutachterin mit Vorhaben der Ländlichen Regionalentwicklung in Argentinien, Paraguay und Uruguay befasst.

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