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Genossenschaften und Staatsfarmen in der syrischen Landwirtschaft

- Entstehung und Entwicklung vor dem Hintergrund der sozialoekonomischen und politischen Verhaltnisse

Om Genossenschaften und Staatsfarmen in der syrischen Landwirtschaft

Inhaltsangabe:Einleitung: Im Sommer 1985 habe ich an einer Exkursion des Instituts für Soziologie der Freien Universität Berlin nach Syrien teilgenommen. Die dortige Feldforschung galt vor allem den sozialökonomischen Auswirkungen des großen Staudammprojekts am Euphrat auf die ländliche Entwicklung und die Lebensbedingungen der dort ansässigen Bevölkerung, wobei ich mich schwerpunktmäßig mit Problemen des Genossenschaftswesens und der Staatsfarmen in diesem Teil Syriens beschäftigte. Es ging mir dabei nicht darum, die Kooperationsformen unhistorisch an idealtypischen Konstruktionen zu messen, sondern sie im Hinblick auf ihr emanzipatorisches Potential und ihre tatsächliche Funktion für Staat und die herrschende Regierung zu befragen. Gang der Untersuchung: Zunächst (Teil II ) geht es um die Relativierung der für westeuropäische Verhältnisse entwickelten Genossenschaftskriterien unter den Bedingungen der Dritten Welt. Da Genossenschaften dort von vornherein unter ganz anderen sozio-ökonomischen Bedingungen und Zielsetzungen entstehen, wird auf diese im folgenden Abschnitt (Teil III) eingegangen. Er bietet eine Zusammenfassung der Geschichte Syriens seit der Unabhängigkeit, wobei die Frage nach den sozialen Trägern der staatlichen Agrarpolitik den Leitfaden abgibt. Vor diesem Hintergrund werden dann im Teil IV die Entstehung und Entwicklung kooperativer Formen der Landnutzung als Ergebnis der verschiedenen Phasen der syrischen Agrarreform analysiert (breiter historischer Rückblick auf die Entwicklung der Grundeigentumsformen und genauere Analysen der sich wandelnden Agrarverfassungen) - mit dem Ergebnis, daß die Agrarreform lediglich die extremsten Ausmaße des Feudaleigentums beseitigte und nicht, wie oft vertreten, eine völlige wirtschaftliche und politische Entmachtung der Großgrundherren erbrachte; ein neuer sozialer Differenzierungsprozeß wurde in Gang gesetzt und hat sich insbesondere unter der Assad-Regierung weiter verschärft. Im Teil V dann die Erhebungen und Beobachtungen im Euphrattal selbst, d.h. trotz vielerlei Schwierigkeiten (politisch (z.B. Überwachung durch den Geheimdienst), technisch, sprachlich) in zwei Genossenschaften, zwei Staatsfarmen und einer Produktionsgenossenschaft. Sie laufen darauf hinaus, daß die Genossenschaften in erster Linie dem Staat als ausführende Organe seiner Politik dienen sollen und - auch deshalb - als soziale Einheiten faktisch nicht existieren. Die syrische Agrarreform und das Staudammprojekt am [¿]

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  • Språk:
  • Tyska
  • ISBN:
  • 9783838605036
  • Format:
  • Häftad
  • Sidor:
  • 206
  • Utgiven:
  • 31. oktober 1997
  • Mått:
  • 210x148x12 mm.
  • Vikt:
  • 277 g.
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Beskrivning av Genossenschaften und Staatsfarmen in der syrischen Landwirtschaft

Inhaltsangabe:Einleitung:
Im Sommer 1985 habe ich an einer Exkursion des Instituts für Soziologie der Freien Universität Berlin nach Syrien teilgenommen. Die dortige Feldforschung galt vor allem den sozialökonomischen Auswirkungen des großen Staudammprojekts am Euphrat auf die ländliche Entwicklung und die Lebensbedingungen der dort ansässigen Bevölkerung, wobei ich mich schwerpunktmäßig mit Problemen des Genossenschaftswesens und der Staatsfarmen in diesem Teil Syriens beschäftigte. Es ging mir dabei nicht darum, die Kooperationsformen unhistorisch an idealtypischen Konstruktionen zu messen, sondern sie im Hinblick auf ihr emanzipatorisches Potential und ihre tatsächliche Funktion für Staat und die herrschende Regierung zu befragen.
Gang der Untersuchung:
Zunächst (Teil II ) geht es um die Relativierung der für westeuropäische Verhältnisse entwickelten Genossenschaftskriterien unter den Bedingungen der Dritten Welt. Da Genossenschaften dort von vornherein unter ganz anderen sozio-ökonomischen Bedingungen und Zielsetzungen entstehen, wird auf diese im folgenden Abschnitt (Teil III) eingegangen.
Er bietet eine Zusammenfassung der Geschichte Syriens seit der Unabhängigkeit, wobei die Frage nach den sozialen Trägern der staatlichen Agrarpolitik den Leitfaden abgibt. Vor diesem Hintergrund werden dann im Teil IV die Entstehung und Entwicklung kooperativer Formen der Landnutzung als Ergebnis der verschiedenen Phasen der syrischen Agrarreform analysiert (breiter historischer Rückblick auf die Entwicklung der Grundeigentumsformen und genauere Analysen der sich wandelnden Agrarverfassungen) - mit dem Ergebnis, daß die Agrarreform lediglich die extremsten Ausmaße des Feudaleigentums beseitigte und nicht, wie oft vertreten, eine völlige wirtschaftliche und politische Entmachtung der Großgrundherren erbrachte; ein neuer sozialer Differenzierungsprozeß wurde in Gang gesetzt und hat sich insbesondere unter der Assad-Regierung weiter verschärft.
Im Teil V dann die Erhebungen und Beobachtungen im Euphrattal selbst, d.h. trotz vielerlei Schwierigkeiten (politisch (z.B. Überwachung durch den Geheimdienst), technisch, sprachlich) in zwei Genossenschaften, zwei Staatsfarmen und einer Produktionsgenossenschaft. Sie laufen darauf hinaus, daß die Genossenschaften in erster Linie dem Staat als ausführende Organe seiner Politik dienen sollen und - auch deshalb - als soziale Einheiten faktisch nicht existieren. Die syrische Agrarreform und das Staudammprojekt am [¿]

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