Om Hans Sachs und die Reformation
Zu den Männern, die in der glänzendsten und bedeutendsten Epoche Deutschlands, im Reformationszeitalter, neben Luther unsere Aufmerksamkeit verdienen, gehört auch der Nürnberger Poet und Schuhmacher als eine der anziehendsten, von sprichwörtlichem Rufe getragenen, Persönlichkeiten. Viel ist über ihn gesagt und geschrieben worden, und dennoch ist dieser merkwürdige Mann mehr genannt als gekannt. Allerdings fließen die Quellen für die Lebenskenntnis unserer großen Geisteshelden gerade vom 16. und 17. Jahrhundert sehr spärlich. Ihre Namen, die in der unverwüstlichen Jugendkraft ihrer besten Werke fortleben, nennt und kennt alle Welt mit Ehrfurcht oder Begeisterung. Aber die Linien ihres äußeren Lebensweges können wir selten genauer verfolgen; die einzelnen Stationen, auf denen sie mit andern in feindliche oder freundliche Berührung kamen, sind uns in den meisten Fällen unbekannt geblieben. Die schädlichen oder fördernden Einflüsse, die Kunst und Art in ihrem Schaffen bestimmten oder entwickeln halfen, können wir häufig nur vermuten und so fehlt uns zum äußern Bilde dieser großen Gestalten fast alles, was sie uns menschlich näher bringt.
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